Jushi Holdings Inc., ein Betreiber von Cannabisprodukten in mehreren Bundesstaaten, hat 5,1 Mio. USD an Erlösen aus der Rückerstattung von Erstattungsansprüchen im Rahmen des Employee Retention Credit (ERC) erhalten und eine Vereinbarung über den Verkauf zusätzlicher Schuldverschreibungen mit zweitem Pfandrecht getroffen, wodurch ein Nettoerlös von 4,6 Mio. USD erzielt wurde. Diese finanziellen Schritte sind Teil der breiteren Strategie des Unternehmens, seine Kapitalstruktur zu stärken und die Liquidität zu verbessern.
Factoring von ERC-Erstattungsansprüchen für sofortiges Bargeld
Das ERC-Programm, das im Rahmen der COVID-19-Entlastungsmaßnahmen eingeführt wurde, ermöglicht es Unternehmen, Erstattungen für Löhne zu beantragen, die in bestimmten Zeiträumen an Arbeitnehmer gezahlt wurden. Die Bearbeitungszeit für diese Erstattungen kann jedoch langwierig sein. Um den Zugang zu diesen Geldern zu beschleunigen, hat sich Jushi dafür entschieden, seine ERC-Ansprüche zu faktorisieren, d. h. sie mit einem Abschlag an einen Dritten zu verkaufen und dafür sofort Bargeld zu erhalten.
Diese Strategie verschaffte Jushi eine schnelle Finanzspritze in Höhe von 5,1 Millionen Dollar, die das Unternehmen in den Betrieb, den Schuldenabbau oder in Expansionsbemühungen reinvestieren kann. Das Factoring von ERC-Forderungen ist ein zunehmend beliebter Ansatz für Cannabisunternehmen, die ihren Cashflow optimieren wollen, ohne zusätzliche Schulden aufzunehmen oder ihr Eigenkapital zu verwässern.
Kapitalbeschaffung durch Second Lien Notes
Zusätzlich zu den ERC-Erlösen hat Jushi eine Vereinbarung über den Verkauf zusätzlicher Second-Lien-Notes im Rahmen seiner bestehenden Anleihe getroffen, wodurch ein Nettoerlös von 4,6 Millionen US-Dollar erzielt wird. Second Lien Notes sind Schuldtitel, die durch Vermögenswerte des Unternehmens besichert sind und in der Rückzahlungspriorität hinter vorrangigen Schuldtiteln rangieren.
Diese Art der Finanzierung ermöglicht es Jushi, Mittel zu beschaffen und gleichzeitig die Flexibilität seiner Kapitalstruktur zu erhalten. Die Erlöse aus diesen Anleihen werden zur Unterstützung der Wachstumsinitiativen des Unternehmens und für allgemeine Unternehmenszwecke verwendet.
Strategisches Finanzmanagement in der Cannabisbranche
Der Zugang zu Kapital bleibt für Cannabisbetreiber aufgrund der bundesstaatlichen Bankbeschränkungen und der komplexen Vorschriften eine große Herausforderung. Unternehmen wie Jushi nutzen alternative Finanzstrategien – wie das Factoring staatlicher Kredite und die Ausgabe strukturierter Schuldtitel – um diese Herausforderungen zu meistern und gleichzeitig die Liquidität zu erhalten.
Die Führung von Jushi, einschließlich CEO James Cacioppo, hat konsequent Finanzstrategien verfolgt, die die Stabilität des Unternehmens verbessern und es für langfristiges Wachstum positionieren. Durch die Sicherung einer nicht verwässernden Finanzierung und die Optimierung des Schuldenmanagements stärkt das Unternehmen seine finanzielle Gesundheit in einem sich entwickelnden Markt.
Blick in die Zukunft
Während die Cannabisbranche weiter heranreift, müssen die Betreiber bei der Sicherung der Finanzierung und dem Management finanzieller Risiken agil bleiben. Die jüngsten finanziellen Manöver von Jushi zeigen einen proaktiven Ansatz für das Kapitalmanagement, der dem Unternehmen helfen könnte, seine Marktpräsenz zu erweitern und die Unsicherheiten der Branche zu überstehen.
Angesichts der anhaltenden Diskussionen über die Cannabisreform auf Bundesebene und des zunehmenden Wettbewerbs auf dem Markt wird der Zugang zu Kapital ein Schlüsselfaktor bei der Entscheidung bleiben, welche Unternehmen ein langfristiges Wachstum erzielen können. Die Fähigkeit von Jushi, mehrere Finanzinstrumente zu nutzen, macht das Unternehmen zu einem starken Konkurrenten in der sich entwickelnden Cannabislandschaft.