Cannabislegalisierung: Was in der EU passiert und welche Länder dafür und dagegen sind

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Am 1. April hat Deutschland Cannabis für den Freizeitkonsum teilweise legalisiert. Deutschland wurde das dritte Land – nach Malta und Luxemburg, die Legalisierung von Marihuana zu verabschieden. Cannabis ist jedoch teilweise zugelassen: Nur 25 Gramm von getrocknetem Cannabis ist an öffentlichen Orten oder für der Anbau zu Hause erlaubt. Die Marihuana Abgabe erfolgt ab dem 1. Juli nur noch über „Cannabis-Clubs“, d. h. Vereine, die für den Anbau und den Verkauf an die Mitglieder zuständig sind.

Der Verkauf und Kauf von legalem Cannabis waren bereits auf dem europäischen Markt in Online-Shops wie Justbob, aber die Cannabis Legalisierung könnte einen Wendepunkt in einigen europäischen Ländern darstellen!

Cannabis-Legalisierung in Europa

Die Cannabisgesetze in Europa sind weit davon entfernt, einheitlich zu sein. In den letzten Jahren zeichnet sich jedoch ein Trend in Richtung Lockerung und Entkriminalisierung ab.

Während immer mehr europäische Experten auf das Scheitern der bisherigen Strafverfolgungspolitik hinweisen, entscheiden sich viele Länder dafür, ihre Gesetze zu überarbeiten und zu lockern. So bleibt beispielsweise das französische Gesetz zum Konsum und Besitz von Cannabis. Das Gesetz sieht lediglich eine Geldstrafe vor und ist tatsächlich eines der restriktivsten in Europa.

Laut einer Studie auf 37 europäische Länder hatten 14 Länder bis Februar 2024 den Gebrauch von Cannabis zu Freizeitzwecken vollständig entkriminalisiert oder legalisiert und das schloss keine Geldstrafe für geringfügigen Besitz ein.

Neben den drei europäischen Ländern – Malta, Luxemburg und Deutschland – in denen Cannabis nun legal ist, haben auch die Niederlande, Tschechien und die Schweiz ihre Absicht angekündigt, Marihuana zu legalisieren. Diese Maßnahmen könnten bald umgesetzt werden. Tatsächlich wird ab September ein Projekt in drei Kantonen der Tschechischen Republik getestet, das den regulierten Verkauf von Cannabis erprobt. Ein weiteres Beispiel ist Spanien, wo der Besitz, Konsum und Anbau von Cannabis seit 2006 an privaten Orten erlaubt ist, jedoch an öffentlichen Orten verboten bleibt.

Cannabis-Gesetze in Europa: Toleranz und Einschränkungen

Der Besitz und Konsum von Cannabis sind in den meisten europäischen Ländern verboten. Einige Länder haben jedoch tolerantere Gesetze in Bezug auf den Cannabiskonsum.

In den Niederlanden zum Beispiel ist der Verkauf und Konsum von Cannabis in den berühmten „Coffee Shops“ erlaubt. Die Herstellung von Cannabis bleibt jedoch illegal und die Coffeeshops dürfen nicht mehr als 500 g vorrätig haben.

In Spanien gibt es „Cannabis-Clubs“, die es den Mitgliedern ermöglichen, privat Cannabis anzubauen und zu konsumieren. Der Verkauf von Cannabis ist in Spanien jedoch weiterhin illegal.

Obwohl der Cannabiskonsums in einigen Ländern toleriert ist oder legalisiert wurde, gelten viele Einschränkungen, zum Beispiel das Cannabis Verbot für Mindestalter, den Besitz von kleinen Mengen von Cannabis, die Orte, wo Marihuana konsumiert werden darf, sowie Regelungen für Autofahrer.

Schauen wir uns an, in welchen europäischen Ländern der Besitz von Cannabis entkriminalisiert ist:

– Portugal: Der Besitz kleiner Mengen von Cannabis ist seit 2001 entkriminalisiert. Wer wird mit einer kleinen Menge Cannabis angehalten, kann mit einer Geldstrafe belegt werden, wird aber nicht strafrechtlich verfolgt.

– Tschechische Republik: Der Besitz kleiner Mengen Cannabis ist seit 2010 entkriminalisiert. Mit 15 Gramm Cannabis kann man mit einer Geldstrafe belegt werden, aber nicht strafrechtlich verfolgt werden.

– Spanien: Der Besitz kleiner Mengen Cannabis für den persönlichen Gebrauch wird in Spanien toleriert, dennoch bliebt Marihuana illegal. Die Strafen hängen von der Menge des besessenen Cannabis und der Region des Landes ab.

– Deutschland: Der Besitz von kleinen Mengen Cannabis zum persönlichen Gebrauch ist vor kurzem auch in diesem Land entkriminalisiert. Erwachsene über 18 Jahre dürfen in Deutschland nun 25 Gramm Cannabis besitzen. Der Konsum bleibt für Personen unter 18 Jahren verboten und ist in einem Umkreis von 100 Metern um Schulen, Kindergärten oder Spielplätze nicht erlaubt.

Zahlreiche Gesetzesvorschläge in Europa

Die Frage der Legalisierung von Cannabis wird in Europa seit mehreren Jahren diskutiert. Von Politikern, Experten und Verbänden wurden mehrere Vorschläge eingebracht. Hier können wir einige Beispiele lesen:

– Regulierung von therapeutischem Cannabis: Cannabis wurde auch zu medizinischen Zwecken in ganz Europa legalisiert. Ärzte verschreiben Medikamente auf Cannabisbasis, die inhaliert oder eingenommen werden. Außerdem werden viele Studien in mehreren europäischen Ländern durchgeführt, um die Auswirkungen und Nebenwirkungen von Cannabis erforschen.

– Kontrollierte Legalisierung von Cannabis: Ein strenges Regelwerk wurde vorgeschlagen, um die Produktion, den Vertrieb und den Konsum von Cannabis zu kontrollieren sowie die Risiken für die öffentliche Gesundheit und den Schwarzmarkt zu verringern. Internationale Länder wie Kanada, Uruguay und einige US-Bundesstaaten haben sich für diese Lösung entschieden.

– Entkriminalisierung von Cannabis: Einige Legalisierungs-Befürworter schlagen vor, die strafrechtliche Verfolgung des Besitzes und des Konsums kleiner Mengen von Cannabis abzuschaffen, während der Verkauf und die Herstellung verboten bleiben sollten. Dieser Ansatz zielt darauf ab, den Druck auf das Justizsystem zu verringern und die Ressourcen besser für die Bekämpfung des illegalen Handels einzusetzen.

– Legalisierung für Freizeitkonsum: Dieser Vorschlag würde darin bestehen, die Herstellung, den Verkauf und den Konsum von Cannabis zu Freizeitzwecken innerhalb eines strengen Rahmens zuzulassen. Diese Lösung ist umstrittener und stößt bei vielen Abgeordneten und Angehörigen der Gesundheitsberufe auf Vorbehalte.

Es ist wichtig hinzuweisen, dass die Legalisierung von Cannabis in Europa immer noch ein Diskussionsthema ist und die Regierung weiterhin strikt gegen eine Legalisierung ist.

Ronald L. Luiz

Ronald L. Luiz

Ronald L. Ruiz ist leitender Redakteur bei Marijuana Index, wo er die finanziellen Verwicklungen des nordamerikanischen Cannabismarktes genau untersucht. Ausgehend von einer persönlichen Erfahrung mit CBD, die seine Kämpfe mit sozialen Ängsten milderte, und unterstützt durch eine akademische Grundlage im Finanzwesen, hat Ronald seine Erkenntnisse auf die wirtschaftliche Dynamik des Cannabis-Sektors ausgerichtet. Bei Marijuana Index setzt er sich dafür ein, das Investitionspotenzial und die finanziellen Feinheiten von Cannabis aufzuzeigen. Seine Artikel, in denen er die neuesten Trends und Erkenntnisse hervorhebt, sind ein Beweis für Genauigkeit, umfassendes Verständnis und Transparenz. Bevor er in die Cannabis-Wirtschaftslandschaft eintauchte, verfeinerte Ronald sein Fachwissen auf dem breiteren Aktienmarkt, um sicherzustellen, dass seine Artikel sowohl branchenspezifische Einblicke als auch eine weitreichende Perspektive auf die Finanzmärkte bieten.

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